Customer Loyalty Programme für KMUs:
so funktioniert’s auch mit kleinem Budget.
Während in Österreich und Deutschland gerade ein neuer Trend aufkommt, in welchem sich größere Unternehmen zusammenschließen, um gemeinsam Kundenkarten auf den Markt zu bringen, ist es für KMUs immer noch schwierig erfolgreiche Customer Loyalty Programme ins Leben zu rufen. Dabei gibt es etliche Ideen und Möglichkeiten, wie auch kleine Unternehmen durch Aktionen ihre KundInnen zum Wiederkommen animieren können.
In letzter Zeit vereinen sich im deutschsprachigen Raum immer häufiger große Firmen, um ihre einzelnen Kundenbonusprogramme zu einem gemeinsam zu verschmelzen. Der Hintergrund dieser Aktionen ist schnell erfasst: Kundendaten können so für Marketingzwecke gebündelt erfasst werden, die EndkundInnen müssen nur noch eine Karte mitführen, erhält aber Boni, die für verschiedene Geschäfte gelten.
Diese betroffenen Unternehmen sind jedoch Großfirmen und besitzen ganz andere Ressourcen als die meisten KMUs. Wie also können kleine Unternehmen ein erfolgreiches Programm leiten, das Loyalty Program und Customer Retention unter einen Hut bringt? Wir möchten Ihnen deshalb 5 Alternativen vorstellen, die allesamt mit kleinem Marketingbudget realisierbar sind:
1. Kundenkartei in Ihrer Kassa
Die einfachste Möglichkeit für Firmen mit nur einem Standort ist eine Kundenkartei in der Kassa anzulegen. Lassen Sie interessierte KundInnen ganz einfach ein Datenblatt inklusive Einverständinserklärung zur verwendung ihrer Daten ausfüllen und legen Sie einen Eintrag für diese an. Verknüpfen Sie diese Kundenkartei dabei mit einem Rabatt und sichern Sie somit Ihren KundInnen Vorteile und einen Grund zurückzukommen.
Diese Option kann erweitert werden: z.B. durch Versenden von Notizen, wenn neue Ware eintrifft/ ein Abverkauf bevorsteht, oder durch eine Staffelung der Rabatte je nach Einkaufspreis.
Diese Lösung verzichtet ganz auf eine physische Karte und ist somit sehr kundenfreundlich.
Ressourcen: Kassa mit Kundenkarteifunktion
2. Stempelkarten
Eine beliebte Lösung in kleinen Geschäften oder Kaffeehäusern ist die bewährte Stempelkarte. Sie folgt dem „+1 Gratis“-Prinzip: auf einer meist vorgedruckten Papierkarte werden durch Stempel, Sticker oder Löcher Besuche oder Käufe festgehalten. Nach einer vorher definierten Anzahl (z.B. 10), gibt es die nächste Leistung kostenlos oder zu günstigeren Konditionen.
In diesem Fall lohnt es sich, die kostenlose Leistung vorher zu definieren. Beispiele sind: Coffeeshop: Welcher Kaffee ist gratis?
Bekleidungsgeschäft: ein 10€ Gutschein ist vielleicht besser geeignet als ein Gratisprodukt.
Nailsalon: eine 1+1 gratis Aktion könnte Ihnen sogar Neukunden bescheren.
Ressourcen: Design und Druck von Stempelkarten
3. Partnerprogramme
Auch für KMUs ist es möglich sich zusammenzuschließen und gemeinsam ein Kundenprogramm zu initiieren. Standort oder Leitbild des Unternehmens können dabei gemeinsame Nenner bilden und den Grundstein für die Kooperation bilden. So kann man z.B. mit Kleinunternehmen aus der Nachbarschaft gemeinsam ein Kundenbonusprogramm entwickelt, das die Kunden einlädt mehr in diesen Geschäften einzukaufen, da sie dort allesamt Rabatte erhalten, oder Prämien erhalten, welche in den teilnehmenden Geschäften einlösbar sind. Dies erfordert jedoch Organisationsgeschick und möglicherweise mehr als nur Stempelkarten. Es lohnt sich in ein Programm zu investieren, welches diese Abläufe erleichtert.
Ressourcen: Organisation des Programms und ggf. gemeinsamer Kauf einer Software/Produktion einer Kundenkarte
4. Umweltschutzprogramm
Ein dem vorhergehenden Gedanken ähnliches Kundenprogramm ist z.B. das der Marke Goodbag. Nach Kauf einer nachhaltigen Goodbag – eine große Stoff(einkaufs)tasche – erhält man in teilnehmenden Geschäften Rabatte oder Sonderkonditionen. Die Geschäfte sind auf der Homepage von Goodbag gelistet. Nebenbei werden auch noch Bäume gepflanzt. Wer Wert auf Nachhaltigkeit legt kann somit der Umwelt, seinen KundInnen und seinem Geschäft eine Freude machen. Ähnliche Programme gibt es auch von nachhaltig produzierten Heißgetränk-Becherherstellern etc.
Ressourcen: An- und Verkauf der nachhaltigen Produkte
5. Loyalty Apps
Wenn Sie auf Papierkarten oder Kundenkarten generell verzichten möchten, gibt es mittlerweile einige Unternehmen, die Apps oder Online-Programme anbieten, um Ihren Kunden trotzdem ein Bonusprogramm zu ermöglichen. So können Sie virtuelle Stempelkarten erstellen, Punkte vergeben oder Gutscheine versenden.
Ressourcen: Kauf/Miete der App/Software
Haben Sie in Ihrem KMU schon eine dieser Strategien genutzt? Wie sind Ihre Erfahrungen mit Customer Loyalty Programmen? Oder haben Sie eine ganz andere Lösung zur erhöhten Kundenbindung gefunden? Wir sind gespannt und freuen uns auf Ihre Stories!