42 % aller Kunden kaufen aufgrund der Weihnachsstimmung in Geschäften ein

Weihnachtsstimmung im November. Wenn die Schaufenster der Geschäfte in Gold, Rot und Grün erstrahlen, es nach Punsch duftet und Weihnachtskekse zur Rechnung gereicht werden, steht fest:

Die Weihnachtssaison hat begonnen!

Geschäfte erstrahlen im Festgewand. Tausende Lichter erleuchten die Einkaufsstraßen, um ein festliches Einkaufsambiente zu schaffen, in dem man auch nach dem frühen Einbruch der Dunkelheit noch gerne shoppt. Geschenke und Zuckerstangen schmücken die Schaufenster und so manches Weihnachts-Set steht in großer Anzahl in Schüttkästen in Eingangsnähe bereit. Sonderangebote locken und Punsch und Lebkuchen werden gratis zum Einkauf gereicht. Aber warum werden zu dieser Jahreszeit Einkaufsstraßen mit abertausenden Lichtern in phantasievollen Konstruktionen geschmückt und warum geben Geschäfte so viel für Dekoration und kleine Goodies aus?

Nun, einerseits ist es bei uns Tradition in der Weihnachtszeit die Räume, die uns umgeben, festlich zu schmücken. Die frühe Dunkelheit lädt ein Lichter aufzuhängen und die Dekoration unserer Umgebung hüllt uns in Weihnachtsstimmung. Andererseits wird genau diese einzigartige Stimmung auch von KonsumentInnen genossen und trägt somit zur Kundenakquise bei.

Im Folgenden haben wir einen Artikel übersetzt, der hier im Original auf English zu lesen ist. Er fasst einen umfangreichen Forschungsbericht von Bazaarvoice zusammen und erklärt wie Einzelhändler diese Saison noch mehr auf den Wunsch der Kunden nach mehr Weihnachtsstimmung eingehen können.

Kunden sehnen sich während der Festtage nach ansprechendem Ambiente in Geschäften

42 % aller Konsumenten kaufen aufgrund der Festtags-Stimmung in Geschäften ein.

Bazaarvoice, Inc. hat seinen neusten Forschungsbericht namens „Unwrap Consumer Insights For Your Best Holiday Season“ veröffentlicht, in dem es Licht auf die größten Shoppingtrends der Konsumenten während der verkaufsstärksten und am meisten ausgelasteten Saison des Jahres wirft. Während die Verkaufszahlen des Weihnachtsgeschäfts 2017 über 690 Mrd. Dollar erreicht haben, bietet diese Zeit den Marken, Geschäftsführern und Agenturen eine optimale Chance um mit den ambitionierten KundInnen in Kontakt zu treten und einen höheren Share-of-Wallet zu erzielen indem der Kundschaft ein unvergesslicher Moment im Geschäft geboten wird.

Basierend auf einer Umfrage mit mehr als 2.500 US-amerikanischen KonsumentInnen, untersucht Bazaarvoice’s Bericht die ausschlaggebende Inspiration und Motivation der KäuferInnen um während der Festtage einzukaufen. Der Bericht listet detailliert das KäuferInnenverhalten quer durch die Bank der KonsumentInnen, inklusive wo diese bevorzugt einkaufen, wie sie sich inspirieren lassen und was sie von den online und Im-Gäschäft-Einkaufserlebnis erwarten. Durch eine Analyse der Daten stellte Bazaarvoice fest, dass „einzigartige Erlebnisse“ (unique experiences) als wichtiger Faktor herausstach:

Im „Black Friday“ steckt mehr als nur niedrige Preise

Es ist nicht gerade überraschend, dass 59% der KäuferInnen ihre Weihnachtsgeschenke an populären Verkaufstagen erstehen, wie Black Friday, Cyber Monday, Thanksgiving oder dem Samstag vor Weihnachten. Aber Rabatte und Sonderangebote sind nicht der einzige Auslöser: 35% der Konsumenten kaufen an diesen Tagen „um in Weihnachsstimmung zu kommen“ und 25% geben an, dass Einkaufen an solchen Verkaufstagen eine Familientradition ist.

Die KundInnen werden vom festlichen Ambiente der Geschäfte angezogen

42% der Festtags-KäuferInnen sagen, dass sie den Massen in Geschäften trotzen, weil sie die Weihnachsstimmung genießen und 32% halten festliche Spezialaktivitäten wie den Besuch von Santa Clause oder Eislaufen für besonders wichtig für das Kauferlebnis in Geschäften. 

Erlebnisgeschenkte sind im Aufschwung

Während der Großteil der KäuferInnen (90%) plant, seinen Liebsten materielle Geschenke zu machen, gedenkt immerhin jede/r Dritte daran ein bedeutendes Erlebnis zu schenken. Handwerkliche Geschenkerlebnisse sind hierbei am beliebtesten (47%), gefolgt von kulinarischen Erlebnissen (45%) und Reise-bezogenen Erlebnissen (41%).

Während der Festtage weisen KonsumentInnen anderes Kaufverhalten auf als normalerweise. In dieser Jahreszeit können sich Marken, Handel und Agenturen auf folgendes vorbereiten:

  • Spontane Käufer: 42% der FesttagskäuferInnen planen nicht im Vorraus was sie kaufen werden. Sie bevorzugen es zu stöbern und kurzfristig zu kaufen; 34% schreiben im Vorhinein keine Geschenksliste.
  • Impulsives Kaufverhalten: 57% der KäuferInnen treffen während der Festtags-Saison eher impulsive Kaufentscheidungen als während des Restjahres. Außerdem geben 51% zu, schon einmal ein Geschenk, das ursprünglich für eine andere Person gedacht war, selbst behalten zu haben.
  • Die Gelegenheit zu inspirieren: Wenn KonsumentInnen nach einer Geschenkidee für Andere suchen, fragen 54% bei Freunden oder Familienmitglieder nach Empfehlungen, während sich 43% von Werbung inspirieren lassen und 27% ihre Inspiration aus Sozialen Medien wie Instagram oder Pinterest beziehen.
  • Authentische Werbung: Selbstverständlich suchen KäuferInnen zu dieser Jahreszeit nach Sonderangeboten. 47% geben an, dass Werbung für Sonderangebote, wie z.B. saisonale Promotionen und Abverkäufen, den größten Einfluss auf ihr Kaufverhalten hat. Indessen berichten 32% der Teilnehmer, dass authentische Werbung, inklusive echten Kundenempfehlungen, den zweitgrößten Einflussfaktor darstellen.

„Festtags-Shopping ist etwas Besonderes; das Erkennen der Wünsche, Traditionen und Trends, die das Kundenverhalten prägen, ist unverzichtbar für eine erfolgreiche Festtags-Saison,“ sagt Sara Spivey, Chief Marketing Officer bei Bazaarvoice. „Marken und Einzelhändler, die den KäuferInnen ein reizvolles Erlebnis und Ambiente bieten, werden aus der Masse herausstechen.“

Was bedeutet das für den Handel in Österreich?

Die „holiday season“ in den USA ist die Saison zwischen Thanksgiving und Weihnachten, bzw. dem 6. Jänner. Hier locken Feiertage zum Shoppen: Thanksgiving, Black Friday, Cyber Monday, Christmas und die Twelve Days of Christmas. Die verkaufsstärksten Tage in Österreich hingegen sind die Einkaufssamstage vor Weihnachten, für die es Sonderregelungen von der Wirtschaftskammer gibt.Auch für den verkaufsstärksten Tag des Jahres gilt eine Sonderregelung: den 8. Dezember. Da der 8.12.2018 auf einen Samstag fällt, gibt es besondere Änderungen, da z.B. erst ab 10.00 Uhr verkauft werden darf.

2017 stieg der Umsatz während des Weihnachtsgeschäftes in Österreich um 1,5% und machte somit 2,2% des Jahresumsatzes aus. Da auch dieses Jahr mit einem Plus im Umsatz zu rechnen ist, lohnt es sich natürlich besonders auf die Wünsche der Kunden in Sachen Kauferlebnis einzugehen, um eine besonders gute Bilanz zu erzielen.

Gerade die Weihnachtszeit bietet in Österreich einen reizvollen Faktor: die Dekoration und das Ambiente, welches in Verkaufsstellen geschaffen werden kann. Die gewünschte Weihnachtsstimmung kann oft schon dank ein paar Accessoires und der richtigen Musik erreicht werden. Münzt man die Studie von Bazaarvoice soweit wie möglich auf Österreich um, bedeutet dies auch, dass man die genannten Vorschläge 1:1 umsetzen kann:

Spontanes oder impulsives Kaufverhalten stellt eine große Chance für den Handel dar. Durch kostenlosen Verpackungsservice und vorgefertigte Geschenksets kann man spontanen KäuferInnen eine große Freude bereiten. Liebevoll gestaltete Geschenkideen und exzellente Beratung erfüllt den Wunsch nach Inspiration genauso wie rechtzeitiges Informieren über Trends auf Social Media Kanälen. Auch die authentische Werbung kann zeitgerecht vorbereitet werden und sorgt mit gezielten Promotionen und angepassten Aktionen für die gewünschte Wirkung. Außerdem trägt gerade geschmackvolle Werbung im Print oder Digital Signage-Bereich richtig dekoriert zur gewünschten Weihnachtsstimmung bei.